Polteridoo - der Polterabend-Ratgeber

Polterabend: Scherben bringen (Ehe-)Glück


Wer seine Hochzeit „richtig“ traditionell feiern möchte, sollte auf keinen Fall auf ein bestimmtes Fest zwischen Standesamt und kirchlicher Trauung verzichten: Der Polterabend bietet frisch getrauten Paaren Gelegenheit, zünftig und in großer Runde mit allen Verwandten, Freunden, Kollegen, Nachbarn und Bekannten zu feiern. Bevor es „ernst“ wird, feiern Braut und Bräutigam getrennt voneinander den Junggesellinnenabschied und den Junggesellenabschied – doch der Polterabend ist das erste gemeinsame Fest des frisch verheirateten Ehepaares.

Zerbrochenes Porzellan zum Polterabend

Streng genommen findet der Polterabend vor dem Haus der Braut oder deren Eltern statt. Viele Paare feiern jedoch vor dem eigenen Haus oder auch in Gemeinschaftshäusern, in einer Grillhütte oder im Zelt als Straßenfest. Im Gegensatz zur Hochzeitsfeier im kleinen, festlichen Rahmen und zum Junggesellenabschied, zu dem der Trauzeuge oder die Trauzeugin meist nur die engeren Freunde einplant, wird zu einem Polterabend nicht extra eingeladen. Familie, Freunde und Nachbarn kennen den Termin sicherlich schon vorher und auch Arbeitskollegen wissen meistens Bescheid. Um niemanden zu übergehen, greifen Paare häufig auf eine Anzeige in der Tageszeitung zurück, in der Zeit und Ort der Feier bekannt gegeben werden. Beim Polterabend gilt nach wie vor das Motto: Wer kommen möchte, ist herzlich eingeladen!

Kleiderordnung

Eine Kleiderordnung ist beim Polterabend überflüssig – meist geht es ohnehin zünftig zu, so dass feine Kleidung fehl am Platze ist. Traditionell findet die Feier am Abend der standesamtlichen Trauung statt. Mittlerweile verzichten Paare allerdings in vielen Fällen auf eine kirchliche Trauung, so dass der Polterabend zu einer Polterhochzeit wird. Wer sich dennoch zusätzlich das kirchliche Ja-Wort geben möchte, ist gut beraten, zwischen dem Poltern und der kirchlichen Hochzeit mehr als einen Tag Pause einzuplanen. Wer hat schon Lust, mit Augenringen unter dem Brautschleier hervorzulugen oder mit brummendem Schädel den Hochzeitsanzug anzuziehen? Wird ein Tag Pause eingelegt, haben Braut und Bräutigam nicht nur die Möglichkeit, ihre erste Feier als Eheleute zu genießen, es bleibt außerdem noch genügend Zeit, sich für die schicke Hochzeitsfeier in Weiß zu erholen und hübsch zu machen.

Wie wird gepoltert?

Beim Polterabend – der Name ist Programm – geht es laut her: Es wird gepoltert was das Zeug hält! Damit das Poltern ordentlich laut ausfällt, sollten sich die Gäste mit Keramik aller Art „bewaffnen“, die dann auf den Hof (oder den dafür vorgesehenen Platz) geworfen wird. Doch Vorsicht: Damit sich das alte Sprichwort „Scherben bringen Glück“ auch wirklich bewahrheitet, dürfen nur Gegenstände aus Keramik geworfen werden. Teller, Tassen, Blumenkübel, Waschbecken oder auch gerne eine ausrangierte Toilettenschüssel sind hervorragend geeignet. Auf keinen Fall darf beim Polterabend Glas fliegen, denn Glasscherben bringen Unglück – ganz besonders, wenn es sich gar um einen zerbrochenen Spiegel handeln sollte! Am Ende des Polterabends kehren Braut und Bräutigam gemeinsam die Scherben zusammen und beweisen so, dass sie auch schwierige Situationen gemeinsam meistern können.

Planung des Polterabends

Beim Planen der Feier sind den Ideen der Gastgeber keine Grenzen gesetzt: Der Polterabend kann unter ein Motto gestellt werden, indem etwa ein bayerisches Festzelt aufgestellt und Weißbier, Leberkäse und Brezeln serviert werden. Eine Idee ist auch, den Polterabend oder die Polterhochzeit als großes Hoffest unter freiem Himmel zu feiern. Freunde und Bekannte bereichern den Abend gerne mit Spielen, die Brautpaar und Gäste einbeziehen. Auch das Brautpaar kann sich im Vorfeld Spiele für den Abend überlegen und die Gäste damit überraschen.

Siehe auch:

  • Wikipedia – Alles über Hochzeitsbräuche
  • Hen-Party-Shop – Alles für und über den Junggesellinnenabschied
  • Partykopter – Tipps, Ideen und Spiele für den Polterabend